Scenario: A Journal for Performative Teaching, Learning, Research. Vol. VI Issue 01

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    DaZ und Theater: Der dramapädagogische Ansatz zur Förderung der Bildungssprache
    (Department of German, University College Cork, 2012) Bryant, Doreen; Küppers, Almut; Walter, Maik
    Unter DidaktikerInnen für Deutsch als Zweitsprache (DaZ) herrscht weitgehend Konsens darüber, dass die Ursache für schulisches Scheitern nicht an mangelnden mündlichen Kommunikationsfähigkeiten in der Umgangssprache liegt. Entscheidend für den Bildungserfolg ist der Erwerb des im Unterricht verwendeten (schriftnahen) Registers, welches sich durch ein hohes Maß an Planung, Informationsverdichtung, Textkohärenz/-kohäsion und lexikalischer Präzision und Variation auszeichnet (vgl. Koch & Oesterreicher 1994). Es ist dieses hohe Sprachregister mit all seinen Facetten, das im Fokus des Tübinger Theaterprojekts 'Stadt der Kinder' steht. Die gesamte Arbeit am Theaterstück (mit der gemeinsamen Erschließung, Verdichtung und Modifizierung von Text, dem Versprachlichen von Emotionen und Bildern, dem Schaffen imaginärer Welten durch Worte usw.) bietet hierfür ein ideales Setting. Auf der Basis von Evens Dramagrammatik wurde ein dramapädagogisches Sprachförderkonzept entwickelt und erprobt, das einerseits kindgerecht motivierend wirkt und andererseits versucht, den besonderen DaZ-Ansprüchen gerecht zu werden. Die Sprachförderarbeit lanciert eine spezifische registeranhebende Inputanreicherung und bindet Phasen der expliziten Grammatikvermittlung und der Sprachreflexion in den dramapädagogischen Prozess ein. 1
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    Theater: autonom und sozial
    (Department of German, University College Cork, 2012) Koch, Gerd; Küppers, Almut; Walter, Maik
    Im Folgenden werden sieben bildungs- und theater-philosophische Aufmerksamkeitsrichtungen skizziert. Sie sollen das Motto „Keine Angst vor ‚Instrumentalisierung‘ und ‚Verzweckung‘“ entfalten – und werden zeigen, wie vielfältig das Feld ist, das wir Theater nennen. Dabei bleibt hier der Begriff „Theater“ unspezifisch (vgl. Schanze 2001). Gemeint sind performative, darstellende, recherchierende, zeigende, verkörpernde, handelnde Künste und Vorgänge, die mit der Verabredung des ,Als-ob‘, der Irritation und Widersprüchlichkeit, der Repräsentation sowie der Präsentation arbeiten und ein „Theatralitätsgefüge“ (nach Münz 1998) bilden, das zwischen Kunst-Theater und Alltags-Theater oszilliert. Theaterleute (im weiteren Sinne – also auch PädagogInnen, die sich und ihren Beruf ‚theatralisieren‘) haben Methoden, um im Theater-Medium über sich und von sich zu handeln! Hier können Erkenntnisse gestaltet und ‚in Szene‘ gesetzt werden. Und es können Erkenntniswege, Interessen, Zwecke – und die Einsprüche anderer dagegen – gezeigt werden.
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    Foreword
    (Department of German, University College Cork, 2012) Küppers, Almut; Walter, Maik; Küppers, Almut; Walter, Maik
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    Theatermethoden auf dem Prüfstand der Forschung: Einführung in die Themenausgabe
    (Department of German, University College Cork, 2012) Küppers, Almut; Walter, Maik; Küppers, Almut; Walter, Maik
    Nicht erst seit PISA steht die Forderung im Raum, die Wirksamkeit methodischer Verfahrensweisen für den schulischen Unterricht empirisch nachzuweisen. Mit PISA und den strukturellen Umwälzungen im deutschen Schulsystem hin zu einer Orientierung an „Output“ hat diese Forderung in allen Fachdidaktiken sowie den Erziehungswissenschaften ihre Wirkung entfaltet und zu vielfältigen Forschungsaktivitäten geführt. Ein weiterer wichtiger Motor für Forschungsinitiativen bildet die Sprachförderung von SchülerInnen mit Migrationshintergrund. Erfreulicherweise kam es in den letzten Jahren hier zu einem wahrhaften Boom von zumeist drittmittelgeförderten Projekten. Diese stehen am Ende in der Berichtsphase vor der Herausforderung, die Wirksamkeit ihrer entwickelten Ansätze nachzuweisen. Auch in der Fremdsprachenforschung hat es seit der empirischen Wende zahlreiche Vorstöße gegeben, die Unterrichtsrealität des Fremdsprachenunterrichts empirisch zu ergründen (vgl. z.B. DESI 2008) und zu Aussagen über die Wirksamkeit methodischer Ansätze zu gelangen. „Evidence-based teaching“ ist eine Forderung, der sich nicht nur die Ansätze für einen frühbeginnenden Englischunterricht oder das Content and Language Integrated Learning stellen müssen, sondern gleichfalls die Theatermethoden, wenn sie für sich in Anspruch nehmen, das Fremdsprachenlernen besonders wirksam zu unterstützen. Den Begriff der Theatermethode nutzen wir als einen allgemeinen Sammelbegriff: Er umfasst Übungen, Techniken, methodische Bausteine bis hin zu ganzen Ansätzen wie die Projektarbeit, die in Lernprozessen das Theaterspielen ...
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    Performance und Theater als anderes Sprechen
    (Department of German, University College Cork, 2012) Sting, Wolfgang; Küppers, Almut; Walter, Maik
    Die aktuellen performativen Spiel- und Inszenierungsformen der szenischen Künste halten innovative Impulse für die Konzeption und Praxis des Sprachenlernens bereit. Das zeigen die Kategorien des Performativen, die am Beispiel des Flashmobs in diesem Beitrag herausgearbeitet werden wie z.B. Aktion, Körperlichkeit, Bewegung, Intensität, Gemeinschaft, Spielfreude, Ereignischarakter, also Improvisieren, Inszenieren, Präsentieren und soziale Interaktion im öffentlichen Raum. Diese körperlichen, sozialen und ästhetischen Handlungs- und Erfahrungskategorien markieren wesentliche Elemente jugendlicher Lebenswelt und unterstützen Lernprozesse nachweislich. Performative Praxis bedeutet Wirklichkeit und Wirkung erschaffen; didaktisch gewendet heißt das: Performance und Theater allgemein als Spiel- und Interaktionsform leben von einer elementaren Handlungs-, Erfahrungs-, Subjekt-, Gruppen- und Situationsorientierung. Deshalb sind pädagogische Settings und Lernkonzepte heutzutage sehr an Performance und dem Moment der Performativität interessiert. Im diesem Beitrag wird am Beispiel des TheaterSprachCamps in Hamburg illustriert, welchen Stellenwert eine am Performativen orientierte Theaterpraxis in diesem Konzept der Sprachförderung einnimmt und welche Wirkung sie entfaltet. Sprechen an dieser Stelle verweist darauf, dass Theater und Performance als Kunst- und Kommunikationsform neben Sprache als gesprochenem Wort eine Vielzahl von Sprachen und Sprechformen wie etwa Körper-, Bild-, Symbol-, Rhythmus-, Bewegungs-, Raumsprache bzw. szenisches und performatives Sprechen umfasst. Der Beitrag basiert auf schon veröffentlichten Passagen aus Sting (2010), Sting (2011), siehe Literaturverzeichnis.